Der Mathematiker Ferhad, gegen fünfzig und unverheiratet, beschließt, in die Türkei zurückzukehren. Vor vierundzwanzig Jahren hat er das Land im Laderaum eines Lastwagens verlassen. Seine große Liebe Soraja, die er einst zwei Jahre lang heimlich traf, durfte er nicht heiraten, weil er vierzehn Jahre älter war als sie und nicht fromm. Auch zu dunkelhäutig, ein Erbe seiner Mutter, die von kenianischen Sklaven abstammte. Soraja hatte überstürzt den neureichen und gläubigen Murad geheiratet, aber die Ehe wurde ihr zur Qual. Die fromme Muslimin orientiert sich an westlichen Werten, Murad bleibt den Vorstellungen seines anatolischen Heimatdorfes verhaftet. Aber sich aus der unglücklichen Ehe zu befreien, wagt sie nicht. Während Ferhad Abschiedsbesuche bei Landsleuten und Einheimischen macht, beginnt Soraja, ihren drohenden Verlust zu realisieren. Einfühlsam und humorvoll zugleich erzählt Yusuf Ye_ilöz aus dem Leben zweier Menschen zwischen traditionellen Wertvorstellungen und ihrer Liebe, vom Leben mit zwei Heimaten und (von der großen Sehnsucht nach Zugehörigkeit.
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