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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kognitive Linguistik), Veranstaltung: Vagheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Sicherlich würde niemand der Behauptung widersprechen, dass Bill Gates reich ist. Auch beim Formel 1-Fahrer Michael Schumacher wird es kaum jemanden geben, der an seinem Reichtum zweifelt, auch wenn er wohl nicht so viel Geld besitzt wie Bill Gates. Bei dem Obdachlosen, der unter der Brücke lebt, ist es ebenfalls eindeutig: er ist arm. Was machen wir jetzt aber mit dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kognitive Linguistik), Veranstaltung: Vagheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Sicherlich würde niemand der Behauptung widersprechen, dass Bill Gates reich ist. Auch beim Formel 1-Fahrer Michael Schumacher wird es kaum jemanden geben, der an seinem Reichtum zweifelt, auch wenn er wohl nicht so viel Geld besitzt wie Bill Gates. Bei dem Obdachlosen, der unter der Brücke lebt, ist es ebenfalls eindeutig: er ist arm. Was machen wir jetzt aber mit dem Bankangestellten, der 2.500,- € im Monat verdient? Ist er arm oder reich? Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass es unzählige Fälle gibt, bei denen man nicht weiß, ob man das Wort „reich“ bzw. „arm“ nun anwenden will oder nicht. Da hilft es uns auch nicht, wenn wir genau wissen, was der Bankangestellte verdient, wie viel Geld er auf seinem Konto hat, welchen Wagen er fährt etc. Selbst wenn uns alle diese Informationen zur Verfügung stehen, fällt es uns schwer, ihn als arm oder reich einzustufen, weil er anscheinend irgendwo in der Mitte liegt. Gehen wir weiter davon aus, das Vermögen dieses Bankangestellten ist exakt einen Cent größer als das seines Nachbars. Niemand käme auf die Idee, einen der beiden als reich, den anderen aber als arm einzustufen. Entweder, so die gängige Meinung, sind beide reich oder keiner von beiden. Ein Cent kann dieser Auffassung nach also nicht den Unterschied von reich und arm ausmachen. Diese These führt uns aber zu der paradoxen Schlussfolgerung, dass, sofern wir die beiden als arm einstufen, jeder Mensch als arm gilt. Ähnlich verhält es sich mit den Wörtern kalt, groß, torgefährlich, Wald u.v.a.m. All diese Wörter haben gemeinsam, dass sich bei ihnen keine genaue Grenzlinie ziehen lässt zwischen Dingen, auf die sie zutreffen und Dingen, auf die sie nicht zutreffen. Man bezeichnet diese Wörter auch als vage. Diese Hausarbeit untersucht am Beispiel der so genannten „Sorites-Paradoxie“ (Haufenparadoxie), worin die Paradoxie bei vagen Begriffen besteht. Darüber hinaus soll mit der Theorie Peter Ungers "There are no ordinary things" eine bemerkenswerte Möglichkeit vorgestellt werden, wie man mit dieser Paradoxie umgehen kann.