Gegenwärtig erlebt der Süden Europas in der öffentlichen Debatte eine neue Konjunktur. Mit Vorliebe wird dabei ein europäischer Nord-Süd-Gegensatz heraufbeschworen, ohne jedoch auf seine lange Geschichte zu blicken. Wirtschaftlich und politisch unterentwickelt, unterschieden sich Italien, Spanien, Portugal und Griechenland nach dem Zweiten Weltkrieg von den sogenannten westeuropäischen Gesellschaften. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schien diese Ungleichheit überwunden. Nun droht die Schuldenkrise den Kontinent erneut zu spalten. Die Beiträge hinterfragen gängige Annahmen und Bilder von "Südeuropa " und ergründen, inwiefern der "Süden" einen homogenen Raum mit strukturellen Gemeinsamkeiten darstellt.
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