Der Jugendarrest gilt in Deutschland als Umerziehungsmaßnahme zwischen dem Jugendstrafrecht und der Jugendhilfe ohne eine gemeinsam geteilte Fachbasis. Dieser Sammelband analysiert die Facetten des Jugendarrests im Spannungsfeld von Erziehung und Strafe aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und professionellen Perspektiven und gibt Impulse für Handlungsalternativen. Der Jugendarrest ist Anfang des letzten Jahrhunderts als Umerziehungsmaßnahme eingeführt worden. Bis heute existiert er als Erziehungsmaßnahme zwischen dem Jugendstrafrecht und der Jugendhilfe. Damit etabliert er eine Praxis, die unter Haftbedingungen und innerhalb kurzer Zeit delinquente Jugendliche versucht zu erziehen. Unklar ist jedoch, ob diese Praxis tatsächlich von einer gemeinsamen Verantwortung getragen wird und eine differenzierte und pädagogisch fundierte Basis aufweist. Dieser Sammelband analysiert die Facetten des Jugendarrests im Spannungsfeld von Erziehung und Strafe aus den Bereichen Jugendstrafrecht, Jugendsozialarbeit, Pädagogik, Kritischer Sozialer Arbeit und der Kriminologie. Zudem werden Perspektiven diskutiert, ob und wie im gegenwärtig bestehenden Jugendarrest das Recht der einsitzenden Jugendlichen auf angemessene Behandlung, pädagogische Begleitung und Entwicklung umgesetzt werden kann.
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