Eine erweiterte Diversitätsorientierung von interkulturellen Konzepten in der Sozialen Arbeit bietet neue Perspektiven für den professionellen Umgang mit soziokulturell bedingter Diversität. Die Autorin setzt sich mit entsprechenden theoretischen Grundlagen und Diskursen sowie mit Herausforderungen der Praxis am Beispiel der Kinder- und Jugendarbeit auseinander und entwickelt daraus Anforderungen an Handlungskompetenzen für Fachkräfte der Sozialen Arbeit. Der professionelle Umgang mit soziokultureller Diversität stellt eine Herausforderung für die Praxis der Sozialen Arbeit dar. Gesellschaftliche Veränderungen im Zuge von Pluralisierung und Globalisierung haben eine zunehmende Heterogenisierung von Adressatinnen und Adressaten und deren Lebenswelten zur Folge. Migrationsbedingte und demographische Wandlungsprozesse bringen mehrsprachige und mehrkulturelle Verortungen sowie unterschiedliche sozial und ökonomisch bedingte Lebenslagen mit sich. Damit soziokulturell bedingte Unterschiede nicht zu Benachteiligungen und Diskriminierungen führen, sondern eine positive Anerkennung und Wertschätzung erfahren, ist ein kompetenter Umgang mit Vielfalt und Differenz in der Sozialen Arbeit erforderlich. Erweiterte diversitätsbewusste Ansätze, wie sie hier vorgestellt werden, empfehlen nicht nur ein Unterscheidungsmerkmal wie beispielsweise die ethnische Herkunft oder Migrationsbiographie der Betroffenen in den Blick zu nehmen, sondern ein breites Spektrum an Kategorien in in jeweiligen Verflechtungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Macht- und Ungleichheitsverhältnisse.
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