Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl den Frauen heute alle Ausbildungsberufe offen stehen, ist bei ihnen nach wie vor die Konzentration auf wenige frauentypische Berufe sehr groß. Auch der Zustrom von Frauen in soziale Berufe, die als typische Frauenberufe gelten, hält weiter an. Die so genannten Frauenberufe sind durch „geringe Entlohnung, ungünstige Arbeitsbedingungen, schlechte Beschäftigungssicherheit, begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten und wenig gesellschaftliche Anerkennung“ gekennzeichnet. Während Berufe, in denen überproportional Männer oder ausschließlich Männer tätig sind, ein höheres Prestige, ein besseres Gehalt und große Aufstiegschancen bieten. Eine geschlechtsspezifische Arbeitsverteilung besteht nicht nur auf unterschiedliche Berufsbereiche, sondern auch auf Berufsfelder. berufliche Positionen innerhalb der Die Führungs-und Entscheidungspositionen mit entsprechend höherem Gehalt sind auch in Frauenberufen überwiegend mit Männern besetzt. In der vorliegenden Arbeit wird den Fragen nachgegangen, warum Mädchen und junge Frauen vor allem in Frauenberufen landen und aus welchen Gründen Frauen soziale Berufe ergreifen. Zunächst werden in dieser Arbeit Frauenberufe und ihre Besonderheiten beschrieben. Als weiteres wird der Berufsfindungsprozess von Mädchen und jungen Frauen unter den Aspekten geschlechtsspezifischer Arbeitsmarktteilung und geschlechtsspezifischer Sozialisation dargestellt und analysiert. Zuletzt werden auf der Grundlage der Studie von Birgit Rommelspacher die Motive der Frauen zur Wahl sozialer Berufe aufgezeigt. Abschließend wird ein Fazit gezogen. Als Frauenberufe werden weiblich dominierte Berufe bezeichnet, d. h. Berufe, die zu 80 Prozent und mehr von Frauen erlernt und ausgeübt werden.Männlich dominierte Berufe mit einem Männeranteil von über 80 Prozent werden dementsprechend als Männerberufe bezeichnet. „Im Alltagsverständnis dagegen gelten als Frauenberufe eher solche, die der Familienarbeit ähneln (pflegerische, erzieherische, soziale Berufe) oder sich mit der Familienarbeit (angeblich) vereinbaren lassen.“