Die rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften in Deutschland stehen mit ihrem auf Nachhaltigkeit ausgelegten Geschäftsmodell seit vielen Jahrzehnten für eine menschliche und sozial verantwortungsvolle Wohnungsversorgung. Vor dem Hintergrund demografischer und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse kommen seit einiger Zeit insbesondere aus dem politischen Raum zusätzlich Forderungen auf, die ein verstärktes Engagement von Genossenschaften im Feld der „Sozialen Dienste“ beinhalten. Dort wo beispielsweise Kommunen, Wohlfahrtsverbände und private Akteure mit der Lösung sozialer Probleme zunehmend überfordert sind, sollten Wohnungsgenossenschaften diese Lücke durch eigene Angebote gegenüber ihren Mitgliedern füllen. Der Autor, Dr. David Wilde, hat zu diesem Thema ausführliche Experteninterviews mit Entscheidungsträgern in Wohnungsgenossenschaften geführt und über deren eigene Einschätzung der Lage sowie über bereits vorhandene Dienstleistungsangebote gesprochen. Herausgekommen ist ein differenziertes Gesamtbild, bei dem drei unterschiedliche Typologien des Genossenschaftlichen Selbstbildes sowie verschiedenartige Pfade des Strategischen Managements in Wohnungsgenossenschaften skizziert werden.
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