Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1.0 (sehr gut), Universität Mannheim (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Befragung und Befragtenverhalten, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die in der Literatur vorgeschlagenen Lösungswege adäquat bewerten zu können muss zunächst genauer definiert werden, was unter sozialer Erwünschtheit zu verstehen ist, welche Auswirkungen das Vorliegen von sozialer Erwünschtheit auf die Messung von latenten Konstrukten hat (was also genau das Problem ist) und unter welchen Umständen mit Verzerrungen durch soziale Erwünschtheit zu rechnen ist. Diese Fragestellungen werden in Abschnitt 2 "das Problem" behandelt, vor allem die konkurrierenden Thesen zur Entstehung dieser Verzerrungen. Einerseits werden persönliche Eigenschaften als Ursache herangezogen; andere Autoren sehen Item-spezifische Unterschiede zur Erklärung heran und drittens werden situationale Faktoren als Erklärung für Verzerrungen herangezogen. Im dritten Abschnitt erfolgt dann ein Überblick über verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Generell kann man eine Lösung in der Konstruktion von Messinstrumenten sehen, die den Einfluss von SD-Verzerrungen von vorneherein minimieren bzw. ausschließen. Ein anderer Weg ist der Versuch, die Verzerrungen zu quantifizieren, um sie so "herausrechnen" zu können. Die Messung von SD-Verzerrungen ist notwendige Bedingung für beide Arten der Lösung. Für die erste Lösung muss in einer Art Erfolgskontrolle sichergestellt werden, dass wirklich keine SD-Verzerrungen miterfasst werden. Für den zweiten Weg ist die Messung und damit die Erklärung des Zustandekommens von Verzerrungen durch soziale Erwünschtheit zentral, da nur auf Basis dieses Wissens der wahre Wert aus den tatsächlichen Antworten "errechnet" werden kann. Zusammenfassend sollen im zweiten Abschnitt also verschiedene teilweise konkurrierende theoretische Annahmen über die Entstehungsbedingungen von SD-Verzerrungen gegenübergestellt werden. Im dritten Abschnitt werden dann darauf basierende Modelle der Erklärung des SD-Biases verglichen. Im vierten Abschnitt werden die Vor- bzw. Nachteile der erläuterten Modelle bzw. Lösungsvorschläge diskutiert.
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