Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Aachen , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „soziale Erwünschtheit“, genauer mit der Frage, welche Rolle diese in Bewerbungssituationen spielt. Wichtig ist dabei vorallem auch das Konstrukt der Selbstwirksamkeit, welches als Oberbegriff gesehen werden kann. Soziale Erwünschtheit ist eine antwortverzerrende Verhaltensweise, die in diagnostischen Verfahren zu einem Messfehler und daher nur zu geringer Validität in den Ergebnissen führt. Dabei stellt sie keine Verhaltensweise in Ausnahmesituationen dar, sondern ist ein Produkt unsers täglichen sozialen Lebens. Menschen wägen bei wichtigen Entscheidungen für den künftigen Lebensweg die Kosten und Nutzen gegeneinander ab, sofern für die betroffene Person viel auf dem Spiel steht. Trotz jahrzehntelanger Forschung ist es bis heute nicht gelungen, das Konstrukt der sozialen Erwünschtheit messbar zu machen, um die Validität von Testverfahren zu erhöhen. Für Personalauswahlentscheidungen stellt sich die Frage, ob sozial erwünschtes Verhalten Auswirkungen auf die Personalentscheidungen hat und wenn ja, in welcher Weise. Um dieser Fragestellung nachzugehen, wurden in der vorliegenden Arbeit ein diagnostisches Szenario zweier Bewerbungsinterviews dargestellt und mögliche Limitationen der Diagnostik aufgegriffen. Vergleichend hat sich gezeigt, dass ein gewisses Maß an sozial erwünschtem Verhalten von Personen verlangt wird. Sofern ebendies jedoch überhand gewinnt, wirkt sich das Verhalten negativ auf die Entscheidung aus. Mögliche Vor- und Nachteile von sozial erwünschtem Verhalten werden am Ende der Seminararbeit diskutiert.