Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie die soziale Herkunft der Schüler*innen ihre schulischen Leistungen sowie ihr Sozialverhalten im Klassenzimmer beeinflusst. Eine Antwort auf die Frage "What really goes on in classrooms?" könnte sein: Ein Grundlegungskurs im Sozialverhalten. Festgelegte - zum Teil unausgesprochene - Regeln und Routinen sind in diesem Grundlegungskurs inbegriffen, um den (offensichtlichen) Ansprüchen der Gesellschaft gewappnet zu sein und ihnen zu "genügen". Warum sonst hängen Belohnungen nicht selten weniger mit den Leistungen als viel mehr mit einem konformen Umgang des heimlichen Lehrplans zusammen? Warum sonst werden Schüler*innen dafür belohnt, dass sie es überhaupt versuchen? Wird dabei der Versuch belohnt, den Erwartungen der Institution an das Handeln nachzukommen? . Trotz fehlenden guten Schulleistungen werden diese Schüler*innen nur in den seltensten Fällen genauso behandelt, wie Schüler*innen mit gleichen Schulleistungen und mangelndem Sozialverhalten. Auf dem ersten Blick scheinen diese Erwartungen auch nichts Umstrittenes zu sein, aber auffälliger als die gute Führung, die sich auszahlt, ist die Beziehung zwischen dem heimlichen Lehrplan und Schülerschwierigkeiten. Lehrer*in-Schüler*in-Beziehungen werden mehr durch die Verletzung von Regeln als durch geistige Fehlleistungen gefährdet. In diesem Sinne lernen Schüler*innen in der Schule auch, wie sie mithilfe bürokratischer Ordnungen an ein Leistungsziel kommen, ohne den geforderten Leistungen des Lernziels zu genügen - sei es mit Bluffen oder dem Schmeicheln des Lehrpersonals. Schüler*innen wissen, dass sie nicht für das Leben lernen, sondern für die Gesetzmäßigkeiten der Institution Schule wie beispielsweise für einen Leistungstest. Ist dieses Korrelieren der beiden Lehrpläne miteinander ergänzend oder widersprechend? Ist es notwendig oder hemmend?
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