Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Potsdam (FH Potsdam, Sozialwesen, BASA online), Veranstaltung: Soziale Gerechtigkeit: Einführung Human- und Gesellschaftswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Das soziale Krankenversicherungssystem in Deutschland galt dank der solidarisch finanzierten gesetzlichen Krankenversicherung, durch die jeder Versicherte Zugang zur Krankenversorgung hat lange Zeit international als vorbildlich angesehenes Erfolgsmodell,wenn es darum ging sozial- und gesundheitspolitisch, der sozial bedingten Ungleichheit vor Krankheit und Tod entgegenzuwirken. Im Zuge der Kostendämpfungspolitik im Gesundheitssystem kam es, verstärkt seit 1998, zu Reformmaßnahmen, in deren Folge die soziale Gerechtigkeit im Gesundheitswesen zusehends zu erodieren scheint. Das Gesundheitswesen der BRD ist in den letzten Jahren zunehmend am ökonomischen Primat ausgerichtet und ethische Aspekte wie beispielsweise soziale Gerechtigkeit treten zusehends in den Hintergrund. In dieser Hausarbeit möchte ich deshalb die Frage klären, inwieweit es im derzeitigen Gesundheitswesen in Deutschland sozialer Gerechtigkeit gibt. Zunächst wird einführend in Kapitel 2 dargestellt was soziale Gerechtigkeit im Gesundheitssystem bedeutet, bzw. der Begriff soziale Gerechtigkeit näher erläutert. Im dritten Kapitel wird auf die aktuelle Problemlage des Gesundheitssystems eingegangen. Im Mittelpunkt seht die Darstellung struktureller Ungleichbehandlungen im deutschen Gesundheitswesen. Die Arbeit schließt im 4. Kapitel mit einem Fazit. Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden soll der Begriff soziale Gerechtigkeit zunächst näher erläutert werden, wobei ich mich in dieser Hausarbeit vor allem auf soziale Gerechtigkeit im Sinne von Gleichbehandlung im Gesundheitswesen konzentriere. In der vorliegenden Arbeit gehe ich von der Grundannahme aus, dass die Errungenschaften der modernen Medizin allen Kranken in gleicher weise und in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen müssen. Zentrale Aufgabe des Gesundheitswesens ist der Erhalt, die Förderung und die Wiederherstellung der Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) formuliert in Artikel 1 ihrer Satzung: "Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen, und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen. Die Erlangung des bestmöglichen Gesundheitszustandes ist ein Grundrecht jedes Menschen ohne Unterschied von Rasse, Religion, politischer Überzeugung, ökonomischer und sozialer Stellung".
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