Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerechtigkeit und Sicherheit gelten als institutionell eingebettete, normative Postulate einer westlichen Gesellschaft. Die Sozialpolitik hat dies insofern aufgegriffen, dass sie sie zu ihren Finalzielen erklärt und hieraus das Konzept der sozialen Sicherung entwickelt hat. Obwohl ein Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und Verteilung als theoretisch unstrittig gilt, hat die moderne Ökonomie diese Thematik in den Hintergrund gedrängt und sich stärker auf effizienzorientierte Analysen fokussiert. Dass dies auch für die Alterssicherung gilt, verwundert vor dem Hintergrund einer Vielzahl der durch die Gesellschaft an der Alterssicherungskonzeption wahrgenommener Gerechtigkeitsprobleme. Ziel dieser Arbeit ist die Herstellung einer Verknüpfung zwischen diesen beiden Themenfeldern, indem anhand ökonomischer Analysen geprüft wird, ob die Alterssicherung in ihrer konzeptionellen Ausgestaltung Raum für eine im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit stehende Ausgestaltung gibt. Hierfür wird in Abschnitt 2.1 zunächst eine grundlegende Abgrenzung von relevanten Begrifflichkeiten vorgenommen, woran sich in Abschnitt 2.2 die Darstellung der Alterssicherung in funktionaler und organisationaler Form anschließt. Auf diesem theoretisch-konzeptionellen Fundament aufbauend werden in Kapitel 3 die Grundlagen zur Analyse der Gerechtigkeit in der Alterssicherung vorgestellt, wozu die relevanten Dimensionen und Modelle zur Messung der Gerechtigkeit (Abschnitt 3.1) sowie die Beurteilungskriterien (Abschnitt 3.2) zählen. In Kapitel 4 werden rückgreifend auf die gelegten Grundlagen die kontextrelevanten Organisationsmerkmale der Alterssicherung vor dem Hintergrund der hergeleiteten Kriterien der sozialen Gerechtigkeit theoretisch in Bezug auf die Vorziehenswürdigkeit einer Konzeption analysiert. 7 Die Arbeit schließt in Kapitel 5 mit einer Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse und einem Ausblick.