Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 15 Punkte (höchste Punktzahl), Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung; ehem. VFH Wiesbaden, Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Henri Tajfel sagt: "Der größte Anpassungsvorteil des Menschen liegt in der Fähigkeit, sein Verhalten danach auszurichten, wie er eine Situation wahrnimmt und versteht". Damit ist man dem Kern der sozialen Kognition bereits auf den Fersen. Es geht darum, dass die eigene Reaktion von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist und nicht stur nach einem vorgegebenen Muster abläuft. Der Mensch ist geprägt von Vorstellungen, Wahrnehmungen und Stereotypen. Er reagiert individuell und verschieden. Soziales Verhalten wird demnach nicht direkt von Reizen bestimmt, sondern überwiegend durch die innere Auseinandersetzung mit dem Gehörten, Gesehenen und Erlebten. Von daher ist es wichtig, zu begreifen, wie "Individuen ihre subjektive Realität konstruieren" , denn nur dann kann verstanden werden, was soziales Verhalten eigentlich ist. Dies ist auch die Kernfrage der sozialen Kognition, bei der es darum geht, soziales Wissen und kognitive Prozesse zu untersuchen . Ziel der sozialen Kognition ist es also, die verschiedenen Prozesse, die zu einer Meinungsbildung führen, kenntlich zu machen. Es soll herausgefunden werden, "wie Informationen enkodiert, gespeichert und aus dem Gedächtnis abgerufen werden." Durch die Vielzahl von Prozessen, die in der sozialen Kognition eine Rolle spielen, hat sich dieses Gebiet der Sozialpsychologie zu einem der beliebtesten Forschungsgebiete entwickelt. Im Besonderen spielen hier Einstellungsänderung, Attributionsforschung und Stereotype eine herausragende Rolle. Wichtig ist auch, dass sich die Forscher keineswegs nur für Fakten interessieren. So sind Affekte und Emotionen ebenso wichtig wie die rationalen Abläufe. Auch die kognitive Psychologie ist bei der sozialen Kognition von Bedeutung. Dies zeigt sich besonders daran, dass "viele Begriffe und Annahmen aus der kognitiven Psychologie entliehen" sind. Die Frage, ob Urteile über Menschen stark vom Vorwissen des Urteilbildenden abhängen und nicht nur von den momentanen Stimuli (= Reizen), soll im folgenden beantwortet werden.
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