Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,7, Fachhochschule des Mittelstands, Sprache: Deutsch, Abstract: Die veränderte soziale Struktur und Kommunikationspraktiken infolge der Nutzung von sozialen Online-Netzwerken, lässt die Frage aufkommen, ob die "klassische" soziale Netzwerkanalyse mit der neuen Möglichkeit der Nutzung des Sozialkapitals in Einklang zu bringen ist oder neue theoretische Ansätze entwickelt werden müssen. Mark Granovetter, seines Zeichens amerikanischer Soziologe, lehrend an der Standford University und im Jahre 2014 für den Ökonomie-Nobelpreis nominiert, stellt in seiner Herleitung zur Theorie "The Strength of Weak Ties" diverse Hypothesen zu sozialen Netzwerken und deren Bezug zueinander auf. Der Zusammenhang zwischen sozialen Beziehungen und sozialem Kapital in der es heißt, dass schwache Bindungen, die als lokale Brücken fungieren, den Zugang zu Informationen außerhalb des eigenen Netzwerks ermöglichen und somit ein höheres Informationsgehalt als starke Bindungen aufweisen sorgten für zahlreiche Untersuchungen. Viele der Hypothesen wurden empirisch überprüft und deren Gültigkeit nachgewiesen. Seine Arbeiten gelten seit jeher als "eine der bedeutendsten theoretischen Einsichten der Netzwerkanalyse". Nichtsdestotrotz sind auch Granovetter’s Theorien dem Wandel der Zeit ausgesetzt. Die digitale Revolution, mit all ihren Errungenschaften und Innovationen birgt ebenso auch neue Herausforderungen für die soziale Netzwerkanalyse. Mit dem Internet kamen im Nachhinein die sozialen Medien und damit die sozialen Online-Netzwerke, die sich in den letzten Jahren sehr stark differenziert haben und eine eigene soziale Internetgemeinschaft hervorbrachten. Das soziale Online-Netzwerk Facebook gilt wohl als das prominenteste Beispiel. Es weist im Vergleich zu anderen Plattformen die größte monatlich aktive Nutzerzahl auf und besitzt zudem auch die größte Mitgliederzahl.