Gemeinschaftliche Wohnprojekte - als eine zwischen Gemeinschaft und Individualität angesiedelte Wohn- und Lebensform - haben in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend an Relevanz gewonnen. Die sozialen Beziehungen der Bewohner untereinander sind jedoch bislang kaum erforscht. Für die zwei Dimensionen Freundschaft und soziale Unterstützung untersucht Christine Philippsen den Grad der sozialen Integration der Bewohner in ihre Wohngruppe sowie die Mechanismen der Einbindung. Gekennzeichnet ist ein gemeinschaftliches Wohnprojekt durch das Zusammenleben einer festen Gruppe von durchschnittlich 15 bis 30 Haushalten. Wichtige Motive für das gemeinschaftliche Wohnen sind gegenseitige Hilfe im Alltag, Verhinderung von Einsamkeit, Erleben von Verbundenheit sowie gemeinsame Freizeitgestaltung. Die zwei Hauptzielgruppen sind ältere Menschen und Haushalte mit minderjährigen Kindern. Die empirischen Ergebnisse basieren auf einer eigenen schriftlichen Befragung von Bewohnern in fünf Mehrgenerationenwohnprojekten - sie geben Antworten auf verschiedene, auch sozialpolitisch relevante Fragen, etwa hinsichtlich der Generierung sozialen Kapitals für verschiedene Personengruppen wie Ältere, Alleinlebende oder Familien mit minderjährigen Kindern.
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