Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Allgemeine Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: “Network analysis is a recent set of methods for the systematic study of social structures. (...) The decision to use this approach implies adopting a specific methodology but, at the very least, network analysis offers a new standpoint from which to judge social structures” (Degenne/Forsé, 1999, S. 1). Die Netzwerkanalyse ist statistisches Instrumentarium und Theorieperspektive zu gleich (Jansen, 2003, S.11 ff). Netzwerke sind von besonderer Bedeutung für die Handlungsmöglichkeiten der Akteure, der Menschen in den Netzwerken. Sie sind eine zusätzliche Ebene der Handlungskoordination „neben“ und „über“ den individuellen und korporativen Akteuren. Die Netzwerkanalyse ist das Instrument zur Verbindung von Akteurs- und Handlungstheorien mit Theorien über Institutionen, Strukturen und Systemen. Sie vereint Mikro- und Makroansätze sowie emergente und systematische Eigenschaften von Sozialsystemen oder soziale Tatsachen von Durkheim. Die Netzwerkanalyse verhält sich dabei theoretisch neutral. Sie dient der spezifischen, systematischen und quantifizierenden Beschreibung von Netzwerken. Dabei werden wenige Vorannahmen über den Begriff, die Struktur oder Leistungsfähigkeit des Netzwerkes gebraucht. So ist eine vergleichende Analyse oder Kombination verschiedener theoretischer Ansätze möglich. Formal definiert sich ein Netzwerk als abgegrenztes Set aus Knoten und ein Set der für diese Knoten definierten Kanten (Jansen, 2003, S. 13). Im ersten Teil dieser Arbeit wird näher auf die theoretischen Aspekte der Netzwerkanalyse eingegangen. Im zweiten Teil wird das Instrument der Netzwerkanalyse mit Definitionen, Erhebungsmethoden und Maßzahlen im Detail vorgestellt.