Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit soll es sein, die wirtschaftliche Struktur der Landeshauptstadt in ihrer früheren, als auch in ihrer heutigen Form zu ergründen, diese mit den gesellschaftlichen Grundlagen und Trends in Verbindung zu bringen, und dadurch den ablaufenden wirtschaftlichen, als auch den gesellschaftlichen Strukturwandel im Detail zu reflektieren. Die Landeshauptstadt des Saarlands, Saarbrücken ist ein Verbindungspunkt. So stellte Saarbrücken bereits im letzten Jahrhundert, zum Beispiel durch die Verbindung der drei größten Städte des Saarlandes Saarbrücken, St. Johann an der Saar und Malstatt-Burbach, im Jahre 1909, als auch weit über diesem Zeitpunkt hinaus eine Schnittstelle, beispielsweise im Kultur- und Warenaustauschs, zwischen den westeuropäischen Staaten Deutschlands und Frankreichs dar. Auch im sozialen Hinblick, besonders im Bereich des Zusammenhaltes und des Verbundenheitsgefühls, kann die Hauptstadt des kleinsten Bundeslandes Deutschlands als ein Verbindungspunkt gesehen werden. Diese Verbundenheit gestaltet sich vielseitig und grenzüberschreitend. Gerade der Aspekt des Grenzüberschreitens ist in Bezug auf die Saarbrücker Gesellschaft ein Begriff von hoher Bedeutung, welcher sich sowohl auf die wirtschaftliche Situation der Stadt als auch die Landeskultur des Saarlandes beziehen lässt. Schon lange profitiert die Gesellschaft des Saarlandes vom kulturellen Austausch und wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Im Vordergrund hierbei steht in all diesen Punkten immer eine enge Verbundenheit miteinander und dem Land. Daneben ist das Saarland auch ein ehemaliges Montanrevier, welches sich, aufgrund seiner guten geographischen Lage und seinen Bodenschätzen, in den letzten Jahrhunderten immer wieder dem Wechsel von Regimen und der Zugehörigkeit zu Frankreich oder Deutschland ausgesetzt war. Auch die letzten 60 Jahre erschwerten, durch zwei große montanindustrielle Krisen das Leben im kleinen Bundesland, sodass sich das wirtschaftliche Leben grundsätzlich verändern musste. Saarbrücken ist also auch ein Ort des Wandels, welcher sich ebenso vielseitig gestaltet wie der Aspekt der Verbindung. Und so zog es sich wirtschaftlich von Warentransport über die Schwerindustrie hin zu Industrie 4.0 in der heutigen Zeit. Auf sozialer Ebene erlebt das Saarland ebenso wie der Rest Deutschlands, mit der Alterung und dem Schrumpfen der Gesellschaft den demografischen Wandel.