Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen leben schon lange nicht mehr isoliert voneinander, sondern verbringen ihr Leben in sozialen Gefügen wie Familien, Freundeskreisen, Vereinen; ganzheitlich gesehen innerhalb der Struktur „Staat“ und dank der Globalisierung sogar in staatenübergreifenden wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verflechtungen. Innerhalb dieser Verflechtungen, die als Mit- oder Gegeneinander zu verstehen sind, bezieht jeder Mensch gewisse soziale Rollen oder Positionen. Wie alles im Leben, unterliegen diese Verflechtungen einem kontinuierlichen dynamischen Wandel und sind von endogenen und exogenen Gegebenheiten geprägt, wie zum Beispiel von Kriegen, demographischen Entwicklungen oder durch politische Entscheidungen. In dieser Arbeit werden die Schichtmodelle von Theodor Geiger, Ralf Dahrendorf und Rainer Geißler sowohl soziologisch, als auch historisch genauer beleuchtet und miteinander verglichen. Außerdem wird deren und die Relevanz sozialer Schichtmodelle im Allgemeinen in der heutigen Zeit betrachtet. Betrachtet man die Gesellschaft als Ganzes, werden unweigerlich Verhältnisse sozialer Ungleichheit sichtbar. Soziologische Schichtmodelle versuchen, Ordnung, Struktur und eine gewisse Systematik in das vielfältige und teils unübersichtliche Durcheinander der sozialen Ungleichheiten zu bringen. Dabei ist kein Modell falsch oder richtig, es wurde aus der jeweiligen Zeit für die jeweilige Zeit entwickelt, bestenfalls hat es für die Gesellschaft der jeweiligen Zeit zugetroffen. Deshalb sind die Modelle heutzutage nur begrenzt anwendbar, sie wurden in einer bestimmten Zeit entwickelt und trafen damals höchstwahrscheinlich auf die Gesellschaft zu, der Soziologe damals wie heute ist somit stets von seiner Zeit geprägt und hat für sie gearbeitet. Da soziale Schichten stets im Wandel der Zeit stehen, lassen sich viele gesellschaftliche Veränderungen an ihnen ablesen.