Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich eben dieser hierzulande vorherrschenden Ungleichheit im Bildungssystem. Genauer geht sie der Frage nach, inwieweit Becks Individualisierungstheorie Erklärungskraft für die bestehende Ungleichheit im Bildungssystem und die Konkurrenz der am Bildungssystem teilnehmenden Individuen um die Ressource Bildung besitzen kann. Können die gegenwärtigen Entwicklungen im Bildungsbereich hierzulande wie die inzwischen vielzitierte und gar -geschimpfte ‚Bildungsinflation‘ und zunehmende ‚Akademisierung‘ oder die Abschaffung der Hauptschule in immer mehr Bundesländern etwa, nicht als Folge des von Beck als ‚Fahrstuhleffekt‘ bezeichneten Phänomens, also dem ‚Höherfahren‘ der Gesellschaft um „insgesamt eine Etage[…]“, betrachtet werden? Kann der Kampf um Bildung und Bildungserfolg, von manch einer medialen Stimme gar als regelrechte ‚Bildungspanik‘ dargestellt, nicht ebenfalls als Folge einer – ganz im Sinne Becks – individualisierten Gesellschaft, in der das nun nicht nur vom Stand, sondern auch der Klasse – und – zumindest im Ansatz oder doch wenigstens ‚in der Theorie‘– auch von anderen Zugehörigkeiten wie Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft, freigesetzte Individuum, eigenverantwortlich sowohl für seinen Erfolg als auch sein Scheitern, betrachtet werden, in der es um die Ressource ringt, die ihm später die best-mögliche Position auf dem (Arbeits-)Markt und schließlich in der Gesellschaft als Ganzes zuweisen soll?