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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Jahr 2001 die Ergebnisse der ersten PISA -Vergleichsstudie veröffentlicht wurden, begann in Deutschland eine so noch nicht da gewesene Bildungsdiskussion über die flächen-deckende Einführung der Ganztagsschule. Nach den schockierenden Resultaten der deutschen SchülerInnen im Ländervergleich wurde die Ganztagsschule innerhalb kürzester Zeit zu einem „Allheilmittel“ für die Bildungsprobleme in Deutschland. Kurz nach der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse wurde eine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Jahr 2001 die Ergebnisse der ersten PISA -Vergleichsstudie veröffentlicht wurden, begann in Deutschland eine so noch nicht da gewesene Bildungsdiskussion über die flächen-deckende Einführung der Ganztagsschule. Nach den schockierenden Resultaten der deutschen SchülerInnen im Ländervergleich wurde die Ganztagsschule innerhalb kürzester Zeit zu einem „Allheilmittel“ für die Bildungsprobleme in Deutschland. Kurz nach der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse wurde eine Podiumsdiskussion mit den politischen Vertretern aller großen Parteien veranstaltet, in der über die Vor- und Nachteile beim Ausbau der Ganztagsschulen diskutiert wurde. Die Kernaussage damals lautete: Die Ganztags- schulen müssen ausgebaut werden, um Deutschland im Ländervergleich unter die ersten Plätze zu bringen und zudem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Von den anwesenden Vertretern der Kinder- und Jugendarbeit wurde die Forderung nach dem deutschlandweiten Ausbau der Ganztagsschule jedoch als eine Art „Kampfansage“ aufge-nommen, da die Ganztagsschulen für diese eine enorme Konkurrenz bedeuteten. Sie verbanden diese Schulart mit einer Verringerung der Erziehungsmöglichkeiten der Eltern, einer absoluten Verschulung der kindlichen Freizeit und einem Ablösen der Familie als zentrale Erziehungsinstanz. Zudem stellte sich für die Vertreter der Jugendarbeit die Frage, wann sie ihre Freizeitprogramme noch durchführen sollten, wenn Kinder und Jugendliche ihre Tage bis vier Uhr nachmittags in der Schule verbrächten, erst gegen halb fünf (oder später) wieder zu Hause seien und dann gegebenenfalls noch lernen müssten. Für die Jugendarbeit würde dies bedeuten, dass die Kernzeiten der Arbeit, die Nachmittagsstunden, nicht mehr zur Verfügung stünden und es somit zu einer Art Konkurrenzkampf zwischen den Bereichen Jugendarbeit und Ganztagsschule käme. Die Verantwortlichen in der Jugendarbeit und anderen Einrich-tungen wurden aufgefordert, die jeweiligen institutionellen Begrenzungen kritisch zu beleuchten und zu überwinden, um angemessen mit der neuen Herausforderung der ganztägigen Bildungsangebote umgehen zu können. Doch auch die Verantwortlichen der Ganztagsschulen taten sich zu Beginn der Entwicklung schwer, einer Kooperation zwischen Jugendarbeit und Ganztagsschule etwas Positives abzugewinnen. Schulen sind kompakte und in sich geschlossene Systeme, denen es bekannterweise schwer fällt, Einflüsse von außen zuzulassen. Zudem galt der Kooperationspartner Jugendarbeit und insbesondere die Jugendverbands- arbeit aufgrund der Vielzahl von ehrenamtlichen Kräften nicht gerade als kompetent und leistungs- stark.