Examensarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Konzepte des sozialen Lernens und der sozialen Integration in Bezug auf ADHS betrachtet. Dafür wird zunächst auf die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung im Allgemeinen eingegangen, um die Krankheit mit ihren Symptomen, Begleiterscheinungen, ihrer Diagnostik und der Therapie besser zu verstehen. Daraufhin wird die Bedeutung des sozialen Lernens und der sozialen Integration allgemein und dann in Bezug auf Kinder mit ADHS untersucht. Dazu wird der Frage "Welche Chancen und positive Effekte bringt das Fördern des sozialen Lernens und der sozialen Integration mit sich?" nachgegangen. Abschließend wird die daraus folgende Frage für die Schule "Wie kann Unterricht gestaltet werden, damit das soziale Lernen und die soziale Integration gelingt?", durch Darstellung einiger Ideen von geeigneten Maßnahmen behandelt. Da ADHS eine der am häufigsten diagnostizierten psychischen Kinder- und Jugendkrankheiten ist, ist sie in aller Munde und wird teilweise als "Volkskrankheit" oder "Modediagnose" betitelt. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Störung allerdings keine Modeerscheinung und die Frage nach dem Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein von ADHS spielt keine Rolle mehr. Denn in der Forschung besteht Konsens, dass die ADHS-typischen Verhaltensweisen Massenphänomene bei Kindern und Jugendlichen sind. Stattdessen wird es in der Medizin und Psychologie als wichtig erachtet, das Ausmaß, die Zusammenhänge der Ursachen sowie Präventions- und Interventionsmöglichkeiten zu erforschen. Dabei werden sowohl Themen wie die Vergabe von Medikamenten als auch Fragen nach einem geeigneten Umgang in der Schule immer wieder diskutiert. Aufgrund zahlreicher kritischer Meinungen zum Einsetzen von Medikamenten, werden zunehmend anderweitige pädagogische Maßnahmen im Zusammenhang mit einer ADHS-Symptomatik in Betracht gezogen.