Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut der Erziehungswissenschaften ), Veranstaltung: Zwischenprüfung Psychologie , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem sozialen Verhalten von Kindern im Grundschulalter unter besonderer Berücksichtigung von Kinderfreundschaften und sozialer Diskriminierung. Die zu Grunde gelegten Theorien berufen sich hauptsächlich auf die Arbeiten von Hanns Petillon. Petillon lehrt seit 1994 als Professor am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter/Grundschulpädagogik der Universität Landau und hat einen seiner Forschungsschwerpunkte auf das soziale Lernen gelegt. Im ersten Kapitel befasse ich mich ausschließlich mit dem sozialen Verhalten bei Grundschulkindern. Ich werde erläutern, warum soziales Lernen in der Grundschule von besonderer Bedeutung ist und welche Chancen es eröffnet. Ich werde der Frage nachgehen, welchen Effekt soziales Lernen in der sozialen Entwicklung hat. Die Schulklasse wird dabei als soziales System verstanden, das bestimmte Normen und Strukturen hat. Das zweite Kapitel setzt sich mit den sozialen Erfahrungen von Kindern in der Grundschule auseinander. Ich werde aufzeigen, mit welchen Sozialereignissen Kinder zum Schulanfang konfrontiert werden. Soziale Beziehungen spielen dabei eine besondere Rolle: Kinder bilden Freundschaften und haben dabei schon eine differenzierte Vorstellung darüber, was Freunde in ihren Augen sind. Doch was sind Freundschaften aus Sicht des Kindes? Dieser Frage werde ich nachgehen, indem ich zwei unterschiedliche theoretische Ansätze und ausgewählte Forschungsergebnisse vorstellen werde. Das dritte Kapitel befasst sich mit der sozialen Diskriminierung in der Grundschule. Wie entstehen Führung und Außenseitertum und warum sind diese soziometrischen Extrempositionen innerhalb des sozialen Systems der Klasse so stabil und nur schwer "auflösbar"? Ich werde Ursachen nennen, die die Entstehung von Außenseitertum begünstigen und stabilisieren. Die Integration von Außenseitern gestaltet sich aus diesem Grunde als schwierig. Dennoch ruft Petillon die Lehrerschaft auf, nicht aufzugeben und pädagogische Maßnahmen zu ergreifen, durch die es Außenseitern gelingen könnte, nicht nur akzeptiert, sondern auch respektiert zu werden. Ich werde am Ende meiner Arbeit kurz auf die von Petillon vorgeschlagenen pädagogischen Möglichkeiten zur Integration von Außenseitern eingehen.
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