Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: PS Städtisches Leben im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Armenfürsorge, ausgehend von den aus christlicher Nächstenliebe gespendeten Almosen bis hin zum Spitalwesen und den heutigen Parallelen. Zunächst wird dafür der Armutsbegriff erläutert und eingeschränkt und die verschiedenen Abstufungen und Armutsgruppen aufgeführt. Die Zuständigkeit für Hilfsbedürftige, sprich Aufgaben der städtischen Armenfürsorge und Armutsbekämpfung und das Entstehen des Spitalwesens geben erste Rückschlüsse auf die heutige Sozial- und Armenfürsorge. Dabei wird insbesondere das Heilig-Geist-Spital aus regionalem Kontext hervorgehoben. Im weiteren Verlauf des Textes wird die Entwicklung des Fürsorgesystems behandelt. Da Armut im Mittelalter ein sehr umfangreiches Thema ist, und es bis jetzt noch nicht gelungen ist bisherige Forschungsergebnisse in einer Überblicksdarstellung zusammenzufassen, wird sich diese Arbeit zeitlich auf das Hoch- und Spätmittelalter fokussieren, wobei verständnishalber an einigen Stellen auch andere Zeitabschnitte genannt werden. Räumlich beschränkt sich diese Arbeit ausschließlich auf deutsche Städte. Armut - eine Problematik die sich in allen Epochen der Geschichte finden lässt. Trotz des Verlaufs durch verschiedene Formen ist Armut auch heute ein allgegenwärtiges Thema, mit dem der Großteil der Weltbevölkerung mindestens einmal im Leben konfrontiert wird, ein Thema das sich nicht nur in der Dritten Welt wiederfinden lässt, sondern auch hier in Deutschland und anderen Industriestaaten und Staatshandelsländern. Soweit liegt es auch sehr nah, dass das Thema Armut und Armenfürsorge die internationale Geschichtswissenschaft, als auch die Kirchengeschichte beschäftigt.