Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 3,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der Entwicklung eines Jugendlichen ist eine angemessene Sozialisation. Nun wird ein Jugendlicher durch verschiedene Institutionen innerhalb der Gesellschaft sozialisiert: Die Schule, die Familie, Freunde (peers), evl. noch Vereine und allgemein dadurch dass und wie er sich innerhalb der Gesellschaft oder Gesellschaftsgruppen bewegt. Die Frage die sich mir nun stellt ist folgende: Wie kann in adäquater Weise ein positiver Sozialisationsprozess gefördert werden? Da Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit in der Schule verbringen scheint es mir logisch mit dieser Fragestellung den Fokus auf die Schulen zu legen. Hier werden die SchülerInnen zum einen durch die Lehrer sozialisiert aber doch zum Großteil durch die MitschülerInnen. In Deutschland werden Mädchen und Jungen -anders als in anderen Länder Europas- an den meisten Schulen gemeinsam unterrichtet. Statistiken zufolge steigen Gesellschaftskrankheiten- wie Suchtverhalten, Depressionen etc. dramatisch an. Diese Krankheiten haben alle ihre Wurzeln in der Kindheit bzw. Jugend der betroffenen Personen und sind Hinweise auf eine unzureichende Lösung von Entwicklungsaufgaben, also könnte ein Hinweis auf die Ursache dahin gehen, dass in den Schulen etwas schief läuft. Aber was? Hat es möglicherweise etwas mit der Koedukation zu tun? Diese Frage möchte ich in meiner Hausarbeit behandeln und versuchen sie zu beantworten: Ist Koedukation sinnvoll oder nicht? Um diese Fragestellung soziologisch begründen zu können gehe ich zunächst auf die soziologische Entstehung von Geschlechtern und mögliche divergierende Sozialisationsprozesse ein. Danach diskutiere ich, inwiefern ein koedukatives Schulsystem für die Sozialisationsziele förderlich oder eben hinderlich sein kann. Abschließend gebe ich ein Fazit und erläutere Fragen, die dabei noch offen bleiben.
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