Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,85, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (Fakultät Sozial Arbeit und Pflege), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des hochschulgelenkten, dreisemestrigen Praktikums der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) sammelte ich in den Jahren 2005 bis 2006 meine ersten praktischen sozialpädagogischen Erfahrungen in der Jugendstrafvollzugsanstalt Hahnöfersand. Ich habe innerhalb von drei Semestern in der Praxis einen intensiven Einblick in eine totale Institution erhalten können. Dabei konnte ich feststellen, dass erhebliche Differenzen bezüglich des Vollzugsziels und der tatsächlichen Umsetzung bestehen. Hier kommt die Frage auf, inwiefern der inhaftierte Jugendliche, dessen Lebenslauf bisher größtenteils defizitär ist, ohne effektive Hilfe seitens des Fachpersonals, innerhalb einer Anstalt zu einer tatsächlichen Veränderung in der Zukunft bereit ist. Ein straffreier Lebenswandel in der Zukunft des jugendlichen Straftäters kann sich nur dann erfolgreich entwickeln, wenn dafür das qualifizierte Personal tatsächlich zur Verfügung steht. Ferner ist in der Praxis auffällig, dass man durch ein klar strukturiertes, methodisches Vorgehen in einem Bereich der durch Zeitnot und zukunftprägenden Entscheidungen vorgegeben ist, effektivere wie auch effizientere Ergebnisse präsentieren könnte. Es besteht zweifelsfrei ein erhöhter Bedarf an effektiver Beratung für die jugendliche Klientel. Aus diesem Grund möchte ich einen konzeptionellen Vorschlag beschreiben, der die von mir erkannten Defizite im Jugendstrafvollzug konstruktiv begegnen könnte. Die von mir bezeichnete sozialpädagogische Kurzintervention stützt sich auf den Pfeiler der sogenannten "konfrontativen sozialen Beratung" sowie der sportlichen Gruppen- und Einzelinteraktionen. Der Beratungsrahmen ist aufgegliedert in den Methoden der konfrontativen Pädagogik, der konfrontativen sowie der provokativen Therapie. Diese wird ergänzt durch die lösungsorientierte Beratung. sportlichen Interaktionen sollen den umfangreichen Betreuungsrahmen des Jugendlichen ergänzend unterstützen. Diese Verbindung soll einen Weg der Effektivität und letztlich der Effizienz darlegen. Sie soll die Zeit in einer totalen Institution konstruktiv gestalten und auf die Zukunft hin eine realistische Resozialisierung für den jugendlichen Heranwachsenden schaffen.
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