Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,4, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart (Fachbereich Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Drogenkonsum im Allgemeinen und der Konsum von Cannabis im Besonderen ist heutzutage unter Jugendlichen schon lange kein Sonderfall mehr. Folgt man den Suchtberichten der alten und neuen Bundesdrogenbeauftragten, so nimmt der Drogen- und Suchtmittelkonsum unter jungen Menschen in beunruhigendem Maße zu, sowohl der Anteil der Probierer wie derer, die regelmäßig konsumieren. Ebenfalls steigt Jahr für Jahr der Anteil an Drogendelikten, insbesondere der Anteil der Jugendlichen. Mit dieser Situation sieht sich zunehmend auch die stationäre Jugendhilfe konfrontiert, deren betreute Jugendliche aus vielfältigen Motiven oftmals Drogen konsumieren. Meist werden legale Drogen wie Alkohol oder Nikotin verwendet, deren Konsum in unserer Gesellschaft integriert, und somit in bestimmtem Maße auch sozial erwünscht ist. Problematisch wird es für pädagogische Fachkräfte zumeist dann, wenn es sich um den Konsum von illegalen Drogen handelt. Denn diese werden vom Gesetzgeber als kulturfremde und gefährliche Betäubungsmittel eingestuft, sind demzufolge illegal, und ihr Gebrauch ist auf gesellschaftlicher Ebene logischerweise mit vielen negativen Konnotationen besetzt. Nichtsdestotrotz ist hier insbesondere Cannabis unter Jugendlichen aus stationärer Jugendhilfe ungebrochen und mehr denn je die am meisten verwendete illegale Droge. Vorliegendes Werk beschäftigt sich nun mit den Chancen und Risiken im Umgang mit konsumierenden Jugendlichen. Dabei werden sowohl jugendphasenspezifische Aspekte des Drogenkonsums beleuchtet, als auch spezielle Facetten des Konsums innerhalb des Settings der stationären Jugendhilfe verdeutlicht. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung wird, auf dem theoretischen Hintergrund aufbauend, ein konzeptioneller Handlungsleitfaden für eine professionelle Umgangsweise mit cannabiskonsumierenden Jugendlichen im Helfersetting generiert. Die Ergebnisse gründen dabei auf Experteninterviews mit Mitarbeitern aus sowohl der Jugend- wie auch der Drogenhilfe. Sie geben hierbei wichtige Aufschlüsse über Verbesserungspotenziale in der Kooperation und Vernetzung. Für den Handlungsleitfaden werden die Dimensionen Betreuungssetting, Mitarbeiterebene, Organisations-/Institutionsebene sowie Kooperationsmöglichkeiten berücksichtigt. Zusätzlich verdeutlicht ein anonymisiertes Interview mit einem Jugendlichen dessen Sichtweise über seinen (ehemaligen) Lieblingssuchtstoff und seine Erfahrungen im Umgang mit Pädagogen zu diesem Thema.
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