Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Soziologie/Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Schrift wird ein soziales System beschrieben. Die Beobachtung von Planenden könnte Thema einer soziologischen Analyse sein. Ich wechsle die Perspektive und beobachte nicht die Planenden, sondern ein planendes System. Damit stelle ich in erster Linie die Wie-Frage. Eine Beobachtung von Planenden würde den Fokus zunächst auf die Was-Frage legen. Was ist denn hier der Fall und darauf folgend, wie stellt sich dieser dar. Mit dem Fokus auf die Wie-Frage wechselt der Beobachter seine Perspektive: Wie lässt es sich denn planen? Wie gestalten die verschiedenen Akteure eine Sinnwelt als planendes System? In der Folge lässt sich dann die Was-Frage beantworten, die aber eine eigene wissenschaftliche Aufbereitung verlangt. In der deutschsprachigen Diskussion wird der Begriff “sozial“ bzw. das “Soziale“ mehrdeutig verstanden. Sozial meint gesellschaftlich, das Soziale meint Gesellschaft. Des Weiteren ist dieser Begriff mit einem Duktus besetzt, der mit einer normativen Konnotation gleichgesetzt werden kann. (vgl. Ortmann, 2002, S. 403). Das Begriffspaar “Planung“ und “sozial“, welches bereits seit den 70er Jahren in der deutschsprachigen Debatte vielfältig diskutiert wird, kann nicht ohne Weiteres einer Stelle, einer Person oder einem sozialen System zugeordnet und eindeutig bestimmt werden. Der Text strebt eine Klärung dieses Begriffspaares an. Als Grundlage der soziologischen Analyse dient Niklas Luhmanns “Theorie der sozialen Systeme“ sowie seine Gesellschaftstheorie. Eine angewandte Theorie ist aber nicht gleich Methode. Wir verwenden in dieser Tradition die funktionale Methode. Doch damit sind wir schon mitten in der Diskussion, die im Folgenden zunächst die Art und Weise der Betrachtung vorstellt.