Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Wählt man als Raumeinheit beispielsweise eine Stadt, so können sich diese Merkmalsträger, also Menschen, auf unterschiedlichster Weise innerhalb dieser Stadt räumlich verteilen. Dabei kommt es nicht selten vor, daß gerade solche Individuen, die durch gleiche oder ähnliche Merkmale charakterisiert sind, sich zufällig oder bewußt gruppieren und somit die soziale Gliederung der Stadt, die sich auch im räumlichen Anordnungsmuster dieser unterschiedlichen Gruppen ausdrückt, beeinflussen. Damit allerdings die sozialräumliche Gliederung einer Raumeinheit erfaßt werden kann, ist es unabdingbar, die Struktur der Bevölkerung, die in ihr lebt, genau zu erfassen. Der Gegenstand dieser Arbeit setzt genau an dieser Stelle an: Denn das Ziel dieser Arbeit ist es, einerseits theoretische und praktische Ansätze aus der Sozialökologie vorzustellen und andrerseits zu zeigen, daß diese Ansätze dazu dienen können, die Bevölkerungsstruktur in einem kleinräumigen Rahmen zu analysieren und damit die sozialräumliche Gliederung einer räumlichen Untersuchungseinheit zu bestimmen. Im ersten Teil werden hinführend auf den Hauptteil dieser Arbeit, die wichtigsten Merkmale einer Bevölkerung, die ihre Struktur bestimmen, vorgestellt. Dazu gehören demographische, rassische, ethnisch-kulturelle und sozio-ökonomische Merkmale, deren Grundlage Daten aus Volkszählungen und anderen Erhebungen bilden. Im Hauptteil dieser Arbeit wird zunächst eine historisch geleitete Einführung in die sozialökologische Forschung geliefert. Dabei geht es um die Entwicklung der Sozialökologie von der klassischen Sozialökologie, über die neo-klassischen Richtungen, zu den zwei bedeutendsten Ansätzen - die Sozialraumanalyse und die Faktorialökologie. Da mit dem klassischen Ansatz auch drei schematischen Stadtmodelle von Burgess, Hoyt und Harris und Ullman einher gehen, soll ebenso auf deren Inhalte skizzenhaft eingegangen werden. Der eigentliche Schwerpunkt dieses Hauptteils liegt allerdings auf der kritischen Erörterung der Sozialraumanalyse und der Faktorialökologie. Dabei sollen zwei empirische Untersuchungen, die in Hamburg (1977) und München (1993) durchgeführt wurden, die Anwendung dieser beiden Ansätze zur kleinräumige Analyse der Bevölkerungsstruktur exemplifizieren. Diese Arbeit wird mit einer Diskussion über den praktischen Nutzen von sozialökologischen Analysen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft abgeschlossen.
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