Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau, Veranstaltung: Theorien der Jugendarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zeitalter der großen Reformen und Umstrukturierungsmaßnahmen wird auch die Kinder- und Jugendarbeit – insbesondere die Kinder- und Jugendhilfe – mit in den Reformprozess integriert. Sozialraumorientierung ist zum Motto, zur Mode geworden und prägt zahlreiche Publikationen. Hinter diesem Wort verbirg sich jedoch ein Paradigmenwechsel in der Sozialen Arbeit, dessen fachliche Blickrichtung für zahlreiche Felder der Sozialen Arbeit – besonders für die Jugendhilfe Relevanz hat. Die Parole „vom Fall zum Feld“ (Hinte 1999) beschreibt kurz und prägnant die Grundorientierung der Sozialraumorientierung. Das dieses Konzept schon seit Jahrzehnten Anwendung – vornehmlich in der Gemeinwesenarbeit fand – und auf eine breite theoretische Diskussion zurückschauen kann, wird in der Euphorie mancher Autoren schnell vergessen. Schon in den 70er und 80er Jahren war die Sozialraumorientierung zentrale inhaltliche Grundlage für die Neuausrichtung des ASD und – wie schon erwähnt – lassen sich viele Prinzipien der Sozialraumorientierung in der Gemeinwesenarbeit und der stadtteilbezogenen Sozialen Arbeit aus den 60er und frühen 70er Jahren finden. (vgl. Hinte 2002, S.91-102) Die vorliegende Arbeit möchte die sozialraumorientierte Kinder- und Jugendarbeit als eine Methode der Gemeinwesenarbeit mit Kindern und Jugendlichen verdeutlichen und aufzeigen. Eine detailliert, umfassende Darlegung der Entwicklungen und Strömungen der bis heute gewachsenen Sozialraumorientierung würden den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Daher wurden Aspekte ausgewählt, die in der heutigen Rezeption vielfältig verwendet werden. Den Abschluss macht ein juristischer Exkurs über die rechtliche Bewertung der Sozialraumorientierung im Bezug auf das Kinder- und Jugendhilferecht des SGB/KJHG.