Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Der Sozialstaat: Auslaufmodell oder zukunftsfähig?, Sprache: Deutsch, Abstract: Unlängst ist der demographische Wandel in Europa und in Deutschland aus der rein wissenschaftlichen Betrachtung in das Blickfeld der Öffentlichkeit getreten. Die Geburtenrate ist in den letzten Jahrzehnten stark gesunken, während die Lebenserwartung, dank fortgeschrittener medizinischer Möglichkeiten, anhaltend steigt. Die sich daraus ergebende Alterung der Bevölkerung Deutschlands ist nun allgegenwärtig und findet ihre Thematisierung immer häufiger in Medienberichten. Mit diesem Bewusstsein, dass der Anteil Alter Menschen - zunächst noch im erwerbsfähigen, aber später auch im Ruhestandsalter - im Vergleich zu dem Bevölkerungsanteil Junger Menschen - die in den Erwerbsstatus nachrücken und "Ausscheider" ersetzen sollen - in den nächsten 20 - 50 Jahren drastisch zunehmen wird, wächst auch die Besorgnis, dass eine Erfüllung des Generationenvertrags in der Zukunft unter Umständen nur eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr möglich sein könnte. Verstärkt werden derartige Befürchtungen durch Berichte von Medien, aber auch Politikern, welche eine "Krise des Sozialstaats" konstatieren. Als Indikatoren hierfür werden der benannte demographische Wandel, die anhaltende Flaute des Wirtschaftswachstums und die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt herangezogen. Ein weiteres Zeichen in Richtung der Aufweichung des Solidarpaktes stellt der Vorstoß aus Politikerkreisen dar, dass eine private Altersvorsorge sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig werden oder bereits sein könnte. In der folgenden Arbeit zum Thema "Modell: Bevölkerung und Alterssicherung" werde ich derzeit bestehende Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung der nächsten 50 Jahre in Deutschland aufzeigen und mich mit Modellen zur Sicherung des Lebensstandards, auf Basis der Erwartungen einer alternden Bevölkerung, beschäftigen. Es soll hierbei die Frage geklärt werden, ob ein Umdenken beim Thema Alterssicherung notwendig ist, oder ob eine Beibehaltung des vorherrschenden Prinzips der "Generationensolidarität", welche durch das Umlageverfahren verkörpert wird, in Zukunft noch möglich bzw. sinnvoll sein wird.
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