Gelingt es den modernen Sozialwissenschaften tatsächlich, zum Forschungsgegenstand "Krieg und Militär" eine kritische Distanz zu wahren? Spiegelt sich in ihren Methoden, Frageansätzen und Theorien nicht eher der Krieg selbst wider? Ist die moderne internationale Militärsoziologie bloß eine Fortsetzung des kriegerischen Denkens in den Begriffen moderner Wissenschaft und Technik? Franz Kernic unternimmt eine kritische Rekonstruktion und Setzungsanalyse moderner sozialwissenschaftlicher Theorien über das Verhältnis von Politik und Militär. In den Mittelpunkt der Untersuchung stellt er die Tradition militärsoziologischer Forschung von den Anfängen der modernen Soziologie bis hin zu aktuellen Theorieansätzen der gegenwärtigen Debatte um die Risikogesellschaft und die Möglichkeiten einer rationalen Sicherheitspolitik.
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