Das Werk des französischen Soziologen Pierre Bourdieu, das eine neue Sicht auf die Welt des Sozialen vermittelt, gehört zu den wichtigsten Beiträgen der zeitgenössischen Soziologie. Soziologie als Beruf, zugleich ein Textbuch und eine eigenständige Arbeit zur Methodologie der Sozialwissenschaften, setzt an einem zentralen Problem wissenschaftlicher Arbeit an: der Notwendigkeit, im Forschungsprozess die vorwissenschaftlichen Objekt-Konstruktionen und -Definitionen zu überwinden, die die gesellschaftliche Praxis der Forschung vorgibt.Bourdieu und seine Mitautoren Chamboredon und Passeron argumentieren in der wissenschaftstheoretischen Tradition von Bachelard, Canguilhelm, Koyré, denen die Konstruktion des wissenschaftlichen Objekts als der grundlegende wissenschaftliche Akt gilt. In diesem Buch wird das Problem in einer Weise vorgestellt und diskutiert, die es nicht nur langjährig mit der Forschungspraxis vertrauten Soziologen und Spezialisten für Wissenschaftstheorie zugänglich macht, sondern auch Soziologie-Studenten höherer Semester.Die Textbeispiele spannen sich, soweit es sich nicht um wissenschaftstheoretische oder historische Texte handelt, über den gesamten Bereich der Humanwissenschaften. Das Buch enthält weiter ein Interview mit Pierre Bourdieu und ein einführendes Vorwort der Herausgeberin.
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