Die Unternehmerfamilie ist bisher kaum ein Thema der Familiensoziologie. Gerade weil mehr als Zweidrittel aller Unternehmen familiengeführt sind, erstaunt es, dass die Soziologie die Unternehmerfamilie bisher nicht als Forschungsfeld entdeckt hat. Mit diesem Buch wird sie zum Inhalt systematischer familiensoziologischer Reflexionen gemacht.
Ein zentraler Ausgangspunkt der Theoriebildung und Forschung zu Unternehmerfamilien ist, dass es diese Familienform mit besonderen sozialen Herausforderungen zu tun hat, weil sich in ihr zwei soziale Sphären strukturell verbinden, vermischen und verkoppeln, die im Zuge der Modernisierung der Gesellschaft gemeinhin auseinandergezogen werden, und zwar Familien als Teil der privaten Lebenswelt und Unternehmen als formale Organisation des Wirtschaftssystems.
Die Zielgruppen
Studierende und Dozierende der Soziologie, Pädagogik sowie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Die Herausgeber
Prof. Dr. Heiko Kleve, Soziologe und Sozialpädagoge, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien am WIFU - Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke. Er arbeitet u.a. an der Weiterentwicklung des systemtheoretischen Verständnisses von Unternehmerfamilien und Familienunternehmen.
Dr. Tobias Köllner ist Ethnologe/Soziologe und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Stiftungslehrstuhl für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien des WIFU - Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke und arbeitet regional insbesondere zur Russischen Föderation und zu Osteuropa.
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"... In seiner Form bietet der Sammelband sowohl Beiträge aus der grundbegrifflichen Arbeit, aus Forschungsprojekten, die weitere Desiderata explizieren, als auch aus Beratungskontexten. Er stellt damit einen profunden Einführungsband für Mitglieder von Unternehmerfamilien und Personen dar, die einen Einstieg in dieses Forschungsfeld suchen. Blickt man auf die skizzierten Beiträge, so tritt eine Vielzahl nicht nur thematischer, sondern auch theoretischer Überschneidungen auf ..." (Patrick Kahle, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 72, 2020)