Nach dem unerwarteten Tod Ulrich Becks ist eine Auseinandersetzung um die perspektivische Weiterführung seines soziologischen Werkes bisher weitgehend ausgeblieben. Ein Grund hierfür mag das stark an öffentlicher Resonanz und tagespolitischen Fragen orientierte Schreiben Becks sein. Sein an der Grenze zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit angesiedeltes soziologisches Denken wird damit zu einer Herausforderung für eine akademische Disziplin, die ihre eigene defizitär wahrgenommene akademische Geschlossenheit immer öfter durch die Forderung nach einer öffentlichen Soziologie zu überwinden versucht, zugleich aber eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem ihrer wichtigsten öffentlichen Vertreter bestenfalls in Ansätzen in Angriff genommen hat. Ziel dieses Soziale-Welt-Sonderbandes ist es, das Gespräch zwischen dem Soziologen Ulrich Beck und der gegenwärtigen akademischen Soziologie wieder aufzunehmen.
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