Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,5, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Veranstaltung: Einführung in die Soziologie für Lehramtsstudierende , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden werde ich den Begriff „Rolle“, die Rollentheorie, ihre Vertreter und die Kritik an ihr näher erläutern. Als Vorläufer des Rollenbegriffs gilt der Begriff der „Charaktermaske“, worunter Karl Marx „die entfremdete Existenzform des Menschen durch die ihm aufgezwungene Klassenlage versteht“ und ihr das freie Individuum der klassenlosen Gesellschaft gegenüberstellt. Der Begriff der „Rolle“ gehört zum beständigen Inventar der Soziologie. Allerdings gibt es nur wenige Begriffe, die so unscharf definiert worden sind, wie dieser. Linton nannte Rolle „die Gesamtheit der kulturellen Muster“ Dahrendorf: „ein Bündel von Erwartungen“. Seine große Wirkung beruht zum Teil auf seinen Bezug zum Alltagsleben, insbesondere zur Welt des Theaters, wo jemand in einer bestimmten Rolle auf die Bühne tritt, diese spielt und danach wieder abtritt. Von marxistischer Seite wurde der Rollenbegriff vielfach als Element der Verschleierung von Herrschafts- und Macht-strukturen kritisiert. Grundsätzlich kann man drei Dimensionen des Rollenbegriffs unterscheiden: 1. Rolle als dynamischer Aspekt von Status/ Position, 2. Rolle als Verhaltensmuster, 3. Rolle als an Positionsinhaber gerichteter Erwartungskomplex. Der Begriff „Rolle“ bedeutet, dass normierte Verhaltenserwartungen von Personen, die einen Bezug zu der Rolle haben (Bezugspersonen oder Bezugsgruppen), an den Inhaber einer bestimmten Rolle herangetragen werden. Zwar werden diese Erwar-tungen an das Individuum herangetragen, sie meinen aber ausschließlich die Rolle in der sich das Individuum befindet. 1. Inhaltsverzeichnis2 2 Ausführungen zur Rollentheorie3 2.1 Der Begriff „Rolle“3 2.2 Die Rollentheorie5 3 Literatur19