Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,5, Universität Stuttgart (Institut für Geographie), Veranstaltung: Seminar zur angewandten Geographie: Naturkatastrophen/Hazardforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Auswirkungen Katastrophen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben, ist kein Geheimnis. Nicht nur Naturkatastrophen, auch anthropogen bedingte Katastrophen, wie das Attentat auf das World Trade Center mit seiner verheerenden Zerstörungskraft beweisen wie intensiv die sozioökonomischen Auswirkungen von Katastrophen sein können. Durch die Zerstörung oder Schädigung von ökonomischen Strukturen (z.B. Unternehmen, Netzwerke, Infrastruktur, Ressourcen) und sozialen Strukturen (z.B. Familien, politische Strukturen, Gesellschaftsformen) können globale Konsequenzen entstehen. Auch Naturkatastrophen können solche Ausmaße annehmen, nicht zu verachten die Schäden, die sie unmittelbar vor Ort anrichten. Ziel dieser Seminararbeit ist es, Konsequenzen von Naturkatastrophen für Gesellschaft und Wirtschaft aufzuzeigen. Zugrunde liegt ein induktives Prinzip. Zuerst werden empirische Fallbeispiele aus verschiedenen Ländern und Systemen und ein Beispiel aus der Antike angeführt. Dann werden allgemeine Aussagen formuliert. Das Beispiel aus der Antike soll zeigen, wie der Mensch in antiken Hochkulturen mit den Folgen von Naturkatastrophen umging und wie er sie wahrnahm. Das Beispiel Kobe zeigt wie ein Erdbeben ein Weltwirtschaftszentrum traf und welche ökonomischen Konsequenzen bis hin auf globale Ebene dies hatte. Das Beispiel Erzincan aus der Türkei beschäftigt sich vor allem mit soziologischen Aspekten wie soziale Wahrnehmung und soziale Handlungsmuster. Mosambik verdeutlicht die Hilflosigkeit und die enormen Ausmaße einer Überschwemmungskatastrophe in einem Dritte-Welt-Land. Der analysierende und zusammenfassende Teil verdeutlicht noch einmal den Umgang mit Naturkatastrophen in der Antike und vergleicht die Betroffenheitsausmaße zwischen Industrie- und Entwicklungsländern.