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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie sozial intelligent sind die Akteure in George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“? Frühneuzeitliche Weltklugheitslehren vermitteln Handlungsanweisungen und Ratschläge, um den Umgang mit anderen Menschen zu erleichtern. Sozioprudentes Verhalten wird demnach durch eine soziale Intelligenz bestimmt, die nicht zwingend mit moralisch richtigem Verhalten einhergehen muss, sondern lediglich kontextadäquates Verhalten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie sozial intelligent sind die Akteure in George R.R. Martins „Das Lied von Eis und Feuer“? Frühneuzeitliche Weltklugheitslehren vermitteln Handlungsanweisungen und Ratschläge, um den Umgang mit anderen Menschen zu erleichtern. Sozioprudentes Verhalten wird demnach durch eine soziale Intelligenz bestimmt, die nicht zwingend mit moralisch richtigem Verhalten einhergehen muss, sondern lediglich kontextadäquates Verhalten verlangt. Die Grundbedingung der Sozioprudenz ist es, die Differenz zwischen Moral und Realität zu reflektieren: Wann lohnt es sich, moralisch richtig zu Handeln und wann sind andere Strategien ratsam? Sozioprudenz kann daher mit Moral einhergehen, muss sie aber nicht. Deshalb wird beispielsweise Castigliones „Der Hofmann“ als gute und weiße Sozioprudenz deklariert, im Gegensatz zu Machiavellis politischer Handlungslehre, die auf den Erfolg eines Herrschers ausgerichtet ist und daher häufig als amoralisch beschrieben wird. Mit Hilfe beider Werke soll das Verhalten der Akteure in George R.R. Martins Erfolgsromanserie „Das Lied von Eis und Feuer“, welche vom US-fernsehsender HBO, unter dem Namen „Game of Thrones“ mit nicht geringerem Erfolg produziert wurde, genauer betrachtet werden. Neben diesen beiden Theoretikern der Sozioprudenz gibt es eine Vielzahl von weiteren, deren Rat sich die Akteure im Roman in der ein oder anderen Situation sicher wünschen würden, darunter z.B Goffman mit seiner Rollentheorie in „Wir alle spielen Theater“ (1959), Gracián und sein Verständnis der Daumenschrauben in „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“ (1647) und Elias und Plessner mit ihren Beiträgen zu Takt und Diplomatie. Um den Umfang dieser Hausarbeit nicht zu sprengen habe ich mich für die „gute“ Sozioprudenz Castigliones und die „böse“ Machiavellis entschieden. Außerdem wird in der folgenden Hausarbeit lediglich das erste Buch des Game of Thrones-Epos untersucht: Die Herren von Winterfell. Zu Beginn der Arbeit wird die Romanhandlung kurz skizziert, und anschließend mit besagten Weltklugheitslehren genauer betrachtet. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und die Leitfrage beantwortet.