Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit, das wusste bereits Platon. Dieser Konflikt zwischen Herz und Verstand lässt die Menschen bis in die heutige Zeit nicht ruhen. So untersuchten Hirnforscher die Hirnaktivitäten frisch Verliebter und fanden heraus, dass Liebe tatsächlich blind und süchtig macht. Heldinnen und Helden dieser Kämpfe zwischen Herz und Verstand sind im Allgemeinen junge Menschen. Ältere Personen jedoch sollten diesen Konflikt der vorherrschenden Meinung nach überwunden haben: Ältere Männer sind Großväter, die sich von ihren Enkeln das Handy erklären lassen und die, falls ihre Frau verstorben sein sollte, regelmäßig am Sonntag die Koch- und Backkünste ihrer Kinder und Schwiegerkinder prüfen. Ältere Frauen passen fast immer gerne auf die Enkelkinder auf und zeigen als Alleinstehende bisweilen ein reges Interesse an den Aktivitäten ihrer Nachbarn. Dürfen ältere Frauen sich verlieben? Und ist der Blitz nun eingeschlagen, wie sollte frau klugerweise weiter vorgehen? Diesen Fragen gehen Milla Dümichen und Eva von Kleist im ersten Teil ihres E-Mail-Romans "Spätlese & Eiswein" nach. Die beiden Protagonistinnen Lis (65) und Gabi (72), zwei gestandene Frauen, die Bescheid wissen, aber trotzdem ins Getümmel der Hormone geraten, pflegen einen regen E-Mail-Austausch zu diesem Thema. Der Roman basiert auf einer Idee von Milla Dümichen.
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