Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit möchte ich das Phänomen Spanglish genauer betrachten. Ich werde auf den bestimmten Sprachkontaktfall Englisch-Spanisch in den USA eingehen, den Begriff Spanglish definieren und auf sprachliche und grammatikalische Grundlagen eingehen, ihn aber auch kritisch betrachten und eventuelle Zukunftsprognosen stellen. Heutzutage ist Spanisch mit mehr als 45 Millionen Sprechern nach Englisch die am zweithäufigsten gesprochene Sprache in den USA, Tendenz steigend. Die Vereinigten Staaten von Amerika befinden sich auf dem Weg, die größte spanisch-sprachige Nation der Welt zu werden. Bereits jeder siebente Amerikaner hat seine Wurzeln in der spanisch sprachigen Welt. Spanisch und Englisch stehen hier also in direktem Kontakt zueinander. Es lässt sich feststellen, dass eine neue Schöpfung aus dem andauernden Sprachkontakt hervorgeht. Manche nennen es Ingañol, manche Espanglés, aber der Begriff, der wohl den meisten von uns bekannt ist, ist Spanglish - ein Wort, dessen Morphologie eindeutig auf Hybridität bzw. die Vermischung zweier Sprachen hinweist. Aber was ist Spanglish? Existiert es wirklich? Kann es sein, dass die Millionen von Sprechern, die es täglich mit Überzeugung nutzen, einen nicht-existierenden Begriff beschreiben? Ohne Zweifel begegnet man Spanglish in den USA an vielen Ecken: auf der Straße, in der Werbung und allgemein im Fernsehen, im Theater und in der Musik. Es ist erkennbar, dass man bei diesem Phänomen nicht mehr nur von der bloßen Vermischung zweier Sprachen sprechen kann, sondern offenbar auch eine Vermischung zweier Kulturen stattgefunden hat, nämlich die der lateinamerikanischen und die der U.S.-amerikanischen Kultur.
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