Über diese Anthologie 900 Jahre poetischer Kultur in spanischer Sprache, dargestellt in ihrer historischen Tiefe von den Anfängen im mittelalterlichen al-Andalus bis zur Gegenwart und zugleich in der ganzen Breite jener transatlantischen Sprachwelt, die Spanien mit Hispanoamerika verbindet: Die vorliegende zweisprachige Anthologie präsentiert diese unvergleichlich reiche Kultur in bisher nicht gekanntem Umfang. Als Gemeinschaftswerk von Literaturwissenschaft und Übersetzungskunst erschließt sie sowohl die Klassiker der spanischsprachigen Dichtung als auch hierzulande noch wenig bekannte Traditionen und Formen, von den Höhepunkten der mittelalterlichen, frühneuzeitlichen und barocken Lyrik bis zu den hispanoamerikanischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus bis in unsere Zeit: über 800 Gedichte von 200 Autoren und Autorinnen, ein Großteil davon in neuen, formbewussten Übersetzungen. Jedem Band ist ein wissenschaftlicher Kommentar beigegeben, der mit einer Fülle von Informationen dabei hilft, die Texte in ihrem kulturellen und historischen Kontext zu verstehen. Zu Band 4 Von Rosa Chacel bis zur Gegenwart: Am Anfang dieses Bandes steht die spanische Lyrik des Exils und der Daheimgebliebenen, die während und nach der bleiernen Franco-Zeit um den Anschluss an die internationale Moderne ringen. In der Hauptsache aber widmet der Band sich jenem Kontinent der Lyrik, der im Lauf des 20. Jahrhunderts in Lateinamerika entstanden ist - und dessen von vielfältigen kulturellen Einflüssen geprägte Sprach- und Bildwelten im deutschen Sprachraum noch immer wenig bekannt sind.
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