Mehr als jede dritte bedürftige Person verzichtet in Deutschland auf ihr zustehende Sozialleistungen. Diese Studie sucht nach gesellschaftsstrukturellen Hintergründen des Verzichts, stellt heraus, welche Entwicklungen ihn begünstigen und welche Nebenfolgen hieraus entstehen können. Durch einen adressat*innenfokussierten Zugang werden die Spannungs- und Konfliktfelder aufgezeigt, die mit dem Gefüge aus politischen Leitbildern, sozio-kulturellen Narrativen, deren Vermittlung an und deren Rezeption durch die Bürger*innen einhergehen.
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»Die vorgelegte Studie leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Binnenjustierung sozialstaatlichen Handelns.[...] Wie aber hat der große Sozialethiker Oswald von Nell-Breunig schon vor Jahrzehnten gesagt: Der Staat hat eine Vorleistungspflicht, damit der Einzelne selbstverantwortlich handeln kann! Die Studie knüpft genau da an und unterfüttert diesen Anspruch luzide.« Ernst-Ulrich Huster, Socialnet, 28.09.2023 «Das Buch stärkt die Adressat:innenperspektive konsequent. Es gibt Menscheneine Stimme, die im gesellschaftlichen Diskurs oft wenig gehört werden und leistet so einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis des Phänomens der Nichtinanspruchnahme von Sozialleistungen, aber vielmehr noch zur grundlegenden Ausrichtung moderner Gesellschaften.« Prof Dr. Oliver Hümbelin, Soziologische Revue, Heft 1 März 2024