Von den verschiedenen Wegen, die zur Bestimmung des Sauerstoffs, Stick stoffs und Wasserstoffs im Stahl beschritten wurden, hat sich der von P. OBERHOFFER und seinen Schülern (1) schon vor mehr als 25 Jahren be schriebene als der günstigste erwiesen. Die Grundlage des Verfahrens ist die Reduktion der Oxyde mit Kohlenstoff unter Bildung von Kohlenmonoxyd in der überhitzten Stahlschmelze. Das gebildete Kohlenmonoxyd wird be stimmt. Andere Verfahren, wie die Reduktion der Oxyde mit Wasserstof·f und die Bestimmung des gebildeten Wassers bzw. Reduktion der Oxyde mit Aluminium und Bestimmung der gebildeten Tonerde, treten in ihrer Bedeutung bei der Stahlanalyse hinter dem Oberhoffer-Verfahren weit zurück. Dieses unter dem Namen "Heißextraktion" bekannte Verfahren ist zugleich auch das um fassendste Untersuchungsverfahren, da es neben dem Sauerstoff auch den Wasserstoff vollständig und einen Teil des Stickstoffs zu erfassen ge stattet. Die Arbeiten, die sich mit der Verbesserung des Heißextraktionsverfahrens beschäftigen, sind zahlreich. Man strebt eine schnellere Durchführung und exaktere Erfassung der Gase an. Im Max-Planck-Institut für Eisenforschung wird eine besonders schnelle Durchführung mit dem speziellen Ziel ange strebt, die Gasanalyse in das Programm der Vorprobenanalysen einzufügen. Einer derartig schnellen Gasanalyse kommt für die Verbesserung der Stahl qualitäten eine große Bedeutung zu. Ein aussichtsreicher Weg zur schnel leren Durchführung scheint uns in der spektralanalytischen Erfassung der Gase zu liegen, deren Grundlagen Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind.
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