Gloria Anzaldúa ist eine mexikanisch-amerikanische Autorin, die im Grenzgebiet (Borderlands) von Mexico und den USA geboren wurde und aufwuchs. Dieses Grenzgebiet ist zum Spiegel ihres Selbst und zur Basis ihrer Persönlichkeit geworden. In ihrem Hauptwerk Borderlands/ La Frontera. The New Mestiza versucht sie ihrer Prägung auf den Grund zu gehen und ihr Selbst durch den Schreibprozess neu zu inszinieren. Die Neuerschaffung dieser vielseitigen Identität nicht nur Anzaldúas, sondern auch eines ganzes Volkes, der Chicanos, und einer Region werden in Spektrum des Selbst im interkulturellen Kontext. Gloria Anzaldüa, Borderlands/ La Frontera. The New Mestiza analysiert und mit dem Konzept der Interkulturalität verknüpft. Die Schwerpunkte liegen dabei einerseits auf auf den physischen Borderlands, in denen die Geschichte dieser ganz speziellen Region rekonstruiert wird. Andererseits werden sexuelle Grenzgebiete wie die Chicanaproblematik, Feminismus und Women of Color Feminismus betrachtet, um schließlich mit dem Teil der psychologischen Borderlands eine Brücke zur Autobiografie und damit zum Medium der Selbsterschaffung zu schlagen. Durch die intensive Textanalyse, basierend auf ausgewählten Theorien nähert sich die Studie der außergewöhnlichen Persönlichkeit Anzaldúas, und mit ihr der hybriden Identität einer Region an. Damit versucht sie einen Beitrag zum interkulturellen Verständnis zu leisten, was sie für die verschiedensten Felder der Wissenschaft (Culture Studies, Gender Studies, Literaturwissenschaft etc.) interessant werden lässt. "The actual physical borderland that I’m dealing with in this book is the Texas-U.S. Southwest/Mexican border. The psychological borderlands, the sexual borderlands and the spiritual borderlands are not particular to the Southwest. In fact, the borderlands are physically present wherever two or more cultures edge each other, where people of different races occupy the same territory, where under, lower, middle and upper classes touch, where the space between two individuals shrinks with intimacy".