Eine Sub ist nicht schwach, weil ein Dom sie kontrolliert. Eine Sub ist stark, weil sie ihm freiwillig die Macht über sich überlässt. Als Dom nimmt Daniel diese Macht nicht auf die leichte Schulter. Er hütet Julie und führt sie langsam in eine für sie fremde Welt ein, die schon seit Jahren sein zu
Hause ist.
Das Verhältnis einer solchen Beziehung liegt weit über dem Aspekt körperlicher…mehrEine Sub ist nicht schwach, weil ein Dom sie kontrolliert. Eine Sub ist stark, weil sie ihm freiwillig die Macht über sich überlässt. Als Dom nimmt Daniel diese Macht nicht auf die leichte Schulter. Er hütet Julie und führt sie langsam in eine für sie fremde Welt ein, die schon seit Jahren sein zu Hause ist.
Das Verhältnis einer solchen Beziehung liegt weit über dem Aspekt körperlicher Bedürfnisse, es ist eine emotionale und mentale Angelegenheit, die auf Vertrauen basiert. So erkennt man bei den Protagonisten, dass ihre Macht aufgrund seiner Sorgfalt zunimmt, was die BDSM-Szene einmal in ein anderes Licht rückt, da sich dieser Punkt klar herauskristallisiert.
Für Julie öffnen sich ihr viele neue Türen, die sie vor eine Herausforderung stellen. Manchmal denken wir, wir kommen mit etwas klar, aber wenn wir dann tatsächlich damit konfrontiert werden, ändern wir unsere Meinung. Ein Vorfall hat verheerende Ausmaße angenommen, bei dem eindeutige Grenzen überschritten und die Sicherheit missachtet wurde.
Ein großer Pluspunkt in dieser Gemeinschaft aus Sub und Dom ist, dass Vergehen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es werden angemessene Strafen gefunden, die das Leid nachempfinden lassen, dass der andere dessen Hand erfahren hat und der Prozess um das verloren gegangene Vertrauen wieder aufzuarbeiten wird ebenfalls weit gestreut.
Charaktere:
Julie möchte einmal im Leben etwas riskieren und gerät mit Daniel in einen Sturm der Gefühle. Aus Angst vor ihrer eigenen Courage, steigert sie sich in einen Vorfall, der sich in der BDSM-Szene ereignet hat und stellt aus Zweifeln all das in Frage, was sie bei Daniel empfunden hat - Glück und Freiheit. Wird er ihr die Augen öffnen und ihr Vertrauen gewinnen können?
Daniel ist ein Dom zu dem die Frauen aufblicken. Julie ist die erste Frau seit Jahren, bei dem er das Bedürfnis verspürt, sie zu seinem eigen zu machen. Er ist bereit um sie zu kämpfen. Doch hat ihre junge Verbindung eine Chance, wenn sich Julie ihre Sehnsüchte verwehrt?
Schreibstil:
Tara Sue Me hat einen gefühlvollen Roman geschaffen, der einmal andere Bereiche der BDSM-Szene hervorhebt und damit verdeutlicht, wie wichtig ein harmonisierendes Verhältnis zwischen Dom und Sub ist. Vertrauen ist unerlässlich, ebenso wie die Interpretation körperlicher Signale. Was passieren kann, wenn die eigene Lust die Sinne vernebelt, wurde hier veranschaulicht.
Die Protagonisten haben mir von ihrer Entwicklung her gut gefallen. Daniel steckt seinen Wunsch Julie zu dominieren hinten an, da er sie als eine Frau betrachtet die etwas in ihm bewegt und sie näher kennen lernen möchte. Wir werden hier nicht in eine Sub unterwirft sich Dom Geschichte entworfen, sondern erleben den Prozess, Vertrauen aufzubauen, mit.
Ebenso die Nebencharaktere tragen zu dem Entwicklungsprozess bei, der mir in seiner Interaktion sehr gut mit den Protagonisten und den Geschehnissen harmoniert. Durch Dena erkennt man, dass Ungebundenheit nicht bedeutet, frei zu sein. Viele Vorzüge Locken hier, doch stelle ich mir als Leser auch unweigerlich die Frage: Könnte ich einen Mann mit anderen Frauen teilen, der mein Vertrauen gewonnen hat und dem ich meine Sicherheit und Unversehrtheit in die Hände gebe? Obwohl hier einige Frauen eher das Spiel genießen wollen, als eine feste Bindung einzugehen, kommt es doch immer auf des Gemüt der involvierten Personen an und da haben wir zwar eine Komponente zwischen Dena und Julie, in den Nuancen hingegen liegen sie Welten auseinander.
Ein Punktabzug gibt es, da mir Julies Reaktion in einigen Bereich zu überzogen erschienen. Trotz Ängsten und Zweifeln, kann ich jemandem nicht einen Fehler vorwerfen, den er gar nicht begangen hat. Dabei meine ich nicht, dass man nicht im ersten Schritt eine Fehlentscheidung trifft, dennoch sollte man im Nachhinein in der Lage sein, die Geschehnisse rückblickend noch einmal zu betrachten und nicht alles aufgeben, was man sich gemeinsam erarbeitet hat.