Die Literatur bietet einen schier unerschöpflichen Fundus für Geschichten, über die man lachen kann. Nicht immer sind sie lustig. Sehr oft sogar sehr ernst. Aber durch geschickte Perspektivänderung, durch skurrile Einfälle, durch kreative Zugänge zum Thema wird die Kehrtwende möglich: Befreiendes Lachen lässt aufatmen. Die Situation bleibt zwar so, wie sie ist, also verworren, traurig oder unlösbar. Aber durch die humorvolle Brille ändert sich auch die Bewertung: Es wird leichter, mit etwas klarzukommen, was man zwar nicht möchte, was man aber auch nicht aus der Welt schaffen kann. Der Blick in humorvolle Textpassagen aus der Weltliteratur zeigt: Humor hat viele Gesichter. Er befreit, er entlarvt, er kommt mal schwarz, mal bissig daher. Immer ist er befreiend. Humor findet Aus- und Seitenwege, er hat ein enorm großes kreatives Potenzial. Summa summarum ist er eine wunderbare und noch dazu kostenfreie Medizin. Wer davon kostet, kann süchtig werden – und hat mit Sicherheit ein leichteres Leben als der, der gleich den Kopf in den Sand steckt.