Wechselvolle Geschichte: Zwischen NS-Vergangenheit und Putin Die Bundeswehr ist ein Kind des Kalten Krieges und ein Stiefkind der Bundesrepublik: Auf Druck der Amerikaner ins Leben gerufen, haben Bevölkerung und Armee bis heute nicht wirklich zueinander gefunden. Die Gründe liegen ebenso sehr in der NS-Vergangenheit wie in politischer Unsicherheit und Kurzsichtigkeit. Jahrzehntelang wurde die Truppe kaputtgespart, gleichzeitig stiegen die politischen Ansprüche ins Maßlose: Der gescheiterte Afghanistan-Einsatz steht dafür. Hauke Friederichs beleuchtet die wechselnden Aufträge an die Bundeswehr, zeigt die lange Reihe von Skandalen und Affären, und macht deutlich, was es braucht, damit dieses Land wieder verteidigungsfähig ist und einen substanziellen Beitrag zum NATO-Bündnis leisten kann.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der hier rezensierende Militärhistoriker Sönke Neitzel hätte sich von Hauke Friedrichs, einem Kenner der Sicherheitspolitik, mehr erwartet. In 22 Kapiteln liefert ihm der Autor zwar eine recht nüchterne und detailreiche Geschichte der Bundeswehr, die auf Skandalisierungen verzichtet, doch für Neitzel kommt dabei wenig Neues rum. Dass der Autor Themen wie Kampfkraft und Professionalität (etwa im Kalten Krieg) eher ausblendet, macht das Buch für Neitzel leider zu einer mitunter "blutleeren" Angelegenheit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das von Friederichs diskutierte Problem ist zentral, und man ist dankbar dafür, dass der Autor es in die öffentliche Debatte einbringt. Christoph Nübel Militärgeschichtliche Zeitschrift 20240101