Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Geschichts- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Die Präsidentschaft Richard M. Nixon 1969-1974, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Steven Spielbergs dritter für das Kino produzierter Film „Jaws – Der weiße Hai“ über die amerikanischen Leinwände seinen Zugang zum Publikum fand, war es genau sechs Wochen her, seitdem Saigon, die Hauptstadt des von den Amerikanern unterstützten Südvietnams gefallen und der Vietnamkrieg damit definitiv verloren war. Auch der in der Geschichte der USA bisher einmalige Rücktritt von Präsident Richard M. Nixon war den meisten Amerikanern noch in schmerzhafter Erinnerung. Dieser enge zeitliche Zusammenhang mit den beiden schwersten innen- und außenpolitischen Krisen der Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wird umso deutlicher, je mehr man Steven Spielbergs Werk in die Reihe der Katastrophenfilme der 70er Jahre einordnet. Filme dieser Art waren nach der Öl- und Wirtschaftskrise in der zweiten Amtszeit Nixons und noch mehr nach seinem Rücktritt im August 1974 zum beliebten Genre geworden. Alle diese Katastrophen wurden durch das Versagen und Verschwinden der Verantwortlichen ausgelöst. War „Der weiße Hai“ also nur der vorläufige, sowohl kommerzielle als auch produktionstechnische Höhepunkt dieser Epoche des amerikanischen Hollywoodkinos? Oder führt sein Werk darüber hinaus in die Überwindung der Krise und zur Rekonstruktion des US-amerikanischen Selbstbewusstseins in den 80er Jahren?