Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Geschichte), Veranstaltung: Tennis, Tricktrack, Zahlenkampf, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zeitvertreib mit Hilfe von Spielen, sei es abends mit Freunden bei einem Gesellschaftsspiel, nur zu zweit vor der Spielekonsole oder gar ganz allein mit dem Smartphone, ist heute eine gängige Methode. Beinahe überall spielen sowohl Kinder als auch Erwachsene mit der gleichen Freude. Bereits im Mittelalter war es üblich, sich die wenige freie Zeit mit angenehmen Aktivitäten zu vertreiben. Auf Pieter Bruegels Gemälde "Kinderspiele" aus dem Jahr 1560 wird dies ersichtlich. Auf einem großen Platz vergnügen sich Kinder mit den unterschiedlichsten Spielen. Sie scheinen dabei die Zeit und auch alle Sorgen vergessen zu haben. Im 16. Jahrhundert wurde also schon gespielt, und man darf annehmen, dass es auch schon tausende von Jahren zuvor die Menschen spielten. Spielende Mönche - Mönche, die sich die Zeit vertreiben - Spiele im Kloster, das klingt dennoch sehr ungewöhnlich. Besonders, wenn im Hintergrund die Bedeutung und das Wesen von Spielen in der heutigen Gesellschaft stehen. Denn heute, wie damals, sollten Spiele vor allem eines: Spaß machen. Wenn man sich nun die Lebensweise der mittelalterlichen Mönche vor Augen hält, wirkt der Gedanke von spielenden Mönchen wie eine absurde Idee. Und dennoch sind einige Spiele überliefert, die mittelalterliche Mönche tatsächlich spielten. Dazu zählen das Zahlenkampfspiel, die Rythmomachie oder auch der Vorläufer des modernen Tennisspiels, das Jeu de Paume. Daher wird im Folgenden der Frage nachgegangen: Wie kam es, dass Mönche trotz ihrer strengen Lebensweise Spiele spielen durften? Die These dieser Arbeit ist es, dass Mönchen diese Spiele erlaubt waren, weil ihnen darin bestimmte Werte und Normen übermittelt werden sollten. Zur Überprüfung dieser These werden die genannten Spiele hinsichtlich ihrer Didaxe untersucht.
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