Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0 (sehr gut), Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut und Institut für Ethnologie), Veranstaltung: HS/RK/RS : Schöpfungsgeschichten, Rituale und spirituelle Welten in Nordamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: “It is unbelievable and inexcusable that in 1992 we continue to teach schoolchildren that ‘Columbus discovered America.’ [...] Instead, we should acknowledge that Columbus was a lost sailor who mistakenly landed on the shores of what is now San Salvador and encountered a world in which millions of Native people thrived.” (Valerie Taliman, Navajo) Gerade in Kulturen in denen keine Schriftlichkeit existiert mit der Wissen konserviert und weitergegeben werden könnte - wie bei den Navajos - ist es wichtig, dass es Rituale gibt, um so ein „kollektives Gedächtnis“ aufzubauen. Dieser Umstand zeigt auch, wie wichtig es für Navajos gewesen sein muss, Mythen und Geschichten zu erzählen, um sie über die Zeit hinweg zu konservieren und über Generationen zu transportieren. Rituale machen zudem den Mythos erfahrbar – das Ritual substituiert den Mythos. „Die mündlichen Überlieferungen haben die indianischen Sprachen und Weisheiten bis in unsere Tage bewahrt.“ Dass die moderne Gesellschaft mit ihrer Popkultur jedoch auch ihre Nachteile mit sich bringt zeigt sich dem Volk der Navajos zunehmend. Die Navajo-Nation, das größte Reservat in den USA, gilt als eines der Musterbeispiele für die Probleme der amerikanischen Ureinwohner. In den “Four Corners" der Sandsteinwüste zwischen Arizona, Utah und New Mexico gelegen, lebt eine viertel Million Navajos in einem Elend, das man eher in einem Entwicklungsland, als in den USA erwarten würde... 'gründliche, umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema' (Prof. Dr. Egon Renner, Lateinamerika-Institut und Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin)