Inhaltsangabe:Einleitung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit zwei Subgenres des Horrorfilms: zum einen dem Splatterfilm, der Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre seinen Höhepunkt hatte, und zum anderen dem heute in den Medien oft als ¿Torture Porn¿ verschrieenen, postmodernen Horrorfilm nach der Jahrtausendwende. Dabei soll insbesondere auf die Frage eingegangen werden, wie und warum es dazu kommen konnte, dass ausgerechnet innerhalb dieser beiden Zeitperioden die Bildsprache der Horrorfilme gewalthaltiger wurde als jemals zuvor. Hierzu wird insbesondere auf die Spiegeltheorie Bezug genommen: Inwiefern liefern nicht Filme die Vorlagen für reale Ereignisse, sondern reflektieren, ganz im Gegenteil zu dieser weit verbreiteten These, selbst ihre Entstehungszeit sowie deren soziale, kulturelle und politische Hintergründe? Dies scheint insbesondere insofern relevant, als dass es zur Spiegeltheorie ganz allgemein bereits an deutschsprachigen wissenschaftlichen Aufarbeitungen mangelt. Hinzu kommt aber zudem, dass auch die Horrorfilme der 70er Jahre bei weitem noch lange nicht oft und umfassend genug hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Hintergrundgeschichte betrachtet worden sind und es ganz besonders an Analysen und Interpretationen zum postmodernen Horrorfilm nach der Jahrtausendwende bzw. nach 9/11 sowohl deutsch- als auch englischsprachig fehlt. Aufgrund dessen werden deswegen zunächst wichtige Grundkenntnisse über den Horrorfilm vermittelt, um auch demjenigen einen Einblick geben zu können, der sich bisher nur vom Hörensagen mit Horrorfilmen beschäftigt hat. Im Zuge dieser Ausführungen werden zudem einige allgemeine Begriffe erklärt, auf die sich diese Arbeit fortwährend beziehen wird wie beispielsweise der des ¿Monsters¿. Was kennzeichnet es? Warum ist es so, wie es ist? Und wieso eignet sich daher ausgerechnet der Horrorfilm zur Reflexion seiner Gesellschaft? Anschließend wird zunächst auf das Amerika der 70er Jahre eingegangen, wobei nach dessen Wirtschaftspolitik und einem Überblick über die Medien dieser Zeit ein Querschnitt durch die Gesellschaft und deren politische Führung gemacht wird. Im Anschluss an die jeweiligen Kapitel werden hierbei zudem bereits erste Interpretationsversuche und -möglichkeiten aufgezeigt, die aufgrund der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Lage seinerzeit sowohl bereits ergründet wurden, als sich auch erweiternd anbieten. All dies ist elementar, um den Vergleich zur heutigen Zeit ziehen zu [...]
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